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Amtsblatt 27/2024
Tradition des Volksfestes erhalten
Das Cannstatter Volksfest empfängt jedes Jahr Millionen von Besuchern und bereitet ihnen eine große Freude - mit seinen zahlreichen Festzelten, den vielen Attraktionen und Fahrgeschäften sowie der riesigen Auswahl an Essensständen.
Bei dem ganzen fröhlichen Spektakel darf aber nicht vergessen werden, dass es sich beim Cannstatter Volksfest nicht um eine reine Spaßveranstaltung handelt, sondern ein einzigartiges Fest mit langer Tradition und ernstem Hintergrund. Im Jahr 1818 wurde von König Wilhelm I. und König Katharina das Landwirtschaftliche Hauptfest gestiftet, nachdem es im Jahr zuvor eine besonders schwere Hungersnot gab. Ab dem Jahr 1850 feierte man neben dem landwirtschaftlichen Hauptfest auch das Volksfest. Die landwirtschaftliche Tradition des Volksfestes spiegelt sich seitdem in der Fruchtsäule wieder.
Viele dieser Traditionen sind vor allem beim Volksfestumzug sichtbar, der jedes Jahr am Sonntag nach der Eröffnung stattfindet und durch Bad Cannstatt auf den Cannstatter Wasen zuläuft. Viele tausende Teilnehmer nehmen in schöndekorierten Kutschen, Wägen oder auch zu Fuß an der Prozession teil und sind dabei in historischer oder traditioneller Bekleidung zu bestaunen. Bei den ganzen Kulturvereinen, die diesen Umzug erst möglich machen, möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Eine weitere schöne Tradition ist der sogenannte Traditionsmorgen vor der Fruchtsäule. Dieser fand bisher am Morgen nach der Eröffnung, also am Samstag, statt und zeichnete sich durch kunstvolle Darbietungen mit Musik, Tanz und Fahnenschwingen aus. Leider musste dieser aus finanziellen Gründen abgesagt werden – ein schwerer Schlag für die Tradition in Bad Cannstatt. Zumindest konnte Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper durch sein persönliches Engagement bewirken, dass die Brauereipferde wieder auf den Wasen gekommen sind.
Diese beiden Fälle sind ein Ausdruck dafür, dass wir unsere Traditionen sorgfältig bewahren und schätzen müssen. Sie sind nicht selbstverständlich und es bedarf gesamtgesellschaftlicher und gesamtpolitischer Anstrengungen, um sie aufrechtzuerhalten. Deshalb hoffen wir, dass die Stadt die Volksfestvereine im kommenden Jahr ausreichend finanziell unterstützt, damit diese wieder logistisch und personell in die Lage versetzt werden, den Traditionsmorgen auszurichten.
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