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Antrag: Vertikales Parken – Eine Idee auch für Stuttgart?
Vertikales Parken könnte Großstädten wie Stuttgart eine innovative Lösung bieten, um Parkraum effizienter zu nutzen und gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltigere Mobilität zu stellen. Durch ein vertikales Parksystem könnten bis zu 16 Stellplätze auf einer Fläche von nur zwei herkömmlichen Parkplätzen geschaffen werden. Die Umsetzung folgt dem Prinzip eines Paternosters: Die Parkplätze rotieren in einem System, das durch einen Elektromotor angetrieben wird.
Die Nachfrage nach Parkplätzen bleibt in urbanen Gebieten wie Stuttgart weiterhin ungebrochen hoch. Gleichzeitig entstehen jedoch durch neue Mobilitätsbedürfnisse und die Zunahme von Elektrofahrzeugen besondere Anforderungen an die Infrastruktur. Durch vertikale Parktürme könnten Parkplätze in dicht bebauten Gebieten effizient und flexibel gestaltet werden, ohne zusätzlichen Boden zu versiegeln. Diese Türme sind kosteneffizient, da sie im Vergleich zu Tiefgaragen beim Bau erheblich weniger Beton benötigen, was den CO2-Ausstoß in der Herstellung um bis zu 98 % reduziert. Sie lassen sich innerhalb weniger Tage aufbauen und können bei Veränderungen in der Parkplatznachfrage auch wieder ab- und an neuen Standorten aufgebaut werden. Darüber hinaus bieten sie zusätzlich zur Parkmöglichkeit Raum für zukunftsorientierte Nutzungen: Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Stellplätze für Fahrräder und Scooter, Paketabholstationen sowie die Möglichkeit für Begrünungen oder Photovoltaikanlagen.
Ein erster Standort als Pilotprojekt könnte Machbarkeit, Akzeptanz und die Vorteile für die Stadt aufzeigen. So könnten wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. Besonders im Hinblick auf den Stadtteil Gablenberg könnten wir uns einen solchen Parkturm vorstellen, da die von der Mehrheit des Gemeinderats gewünschte Quartiersgarage insbesondere daran gescheitert ist, dass man nicht in die Tiefe bauen wollte bzw. die Flächen fehlten.
Dieses Konzept bietet nicht nur eine platzsparende und nachhaltige Alternative zu klassischen Parkflächen, sondern trägt auch zur langfristigen Lebensqualität und einem zukunftsorientierten Mobilitätsansatz in der Stadt bei.
Wir beantragen im Stadtentwicklungsausschuss folgende Punkte:
1.) Ist der Stadtverwaltung das moderne vertikale Parken bekannt, das zum Beispiel durch die Firma „VePa“ angeboten wird, und wie schätzt die Verwaltung die Parktürme im Hinblick auf die gemachten Aussagen ein?
2.) Welche Standorte in Stuttgart erachtet die Stadtverwaltung als potenziell geeignet für die Errichtung moderner, vertikaler Parktürme, und wie bewertet sie diese Parklösung insbesondere im Kontext des Stadtteils Gablenberg, wo eine befürwortete Quartiersgarage an dem Aspekt gescheitert ist, dass man nicht in die Tiefe bauen wollte bzw. die Flächen fehlten?
3.) Wie schneiden die modernen vertikalen Parktürme ressourcentechnisch im Vergleich zu herkömmlichen Tiefgaragen ab?
4.) Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein Pilotprojekt an einem von ihr ausgewählten Standort in Stuttgart – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem Partner – durchzuführen und dieses durch eine begleitende Evaluation zu überwachen.
Antragssteller: Alexander Kotz / Beate Bulle-Schmid / Dr. Carl-Christian Vetter / Leonard Rzymann
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