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Gegen den Stillstand

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 10:00 Uhr

Amtsblatt 29/2024

Mit KI gegen den Stillstand

Stuttgart gleicht derzeit einem Flickenteppich aus Baustellen. Überall, wo man hinsieht, bohren, hämmern und fräsen Arbeiter. Straßen sind gesperrt, Umleitungen prasseln auf die ohnehin schon genervten Verkehrsteilnehmer ein. Der tägliche Weg zur Arbeit wird zu einem Hindernisparcours und so mancher fragt sich, warum es der Stadt nicht gelingt, die Baustellen besser aufeinander abzustimmen.

Natürlich muss der Fortschritt sein. Alte Straßen müssen saniert, neue Infrastrukturprojekte umgesetzt werden. Doch wenn der Verkehr in der Stadt stark beeinträchtigt wird, liegt es nahe, nach besseren Lösungen zu suchen. Es wäre an der Zeit, nicht nur den nächsten Schritt zu planen, sondern das große Ganze im Blick zu haben – sodass die dezentralen Bauanfragen im öffentlichen Raum durch unterschiedliche Akteure als Gesamtprojekt koordiniert werden.

An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir in keiner Weise die hervorragende Arbeit unserer städtischen Mitarbeiter infrage stellen wollen. Vielmehr möchten wir Ihnen als Planungshilfe die neuesten technischen Entwicklungen zur Hand geben.

Eine Innovation, die sich unserer Meinung nach anbietet, ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Diese smarte, datengetriebene Lösung plant und überwacht in Echtzeit alle Baustellen, Umleitungen und den Verkehrsfluss. Die Vision dahinter: Baustellen entstehen nicht länger unkoordiniert, sondern werden harmonisch aufeinander abgestimmt. Langfristige Bauvorhaben könnten so synchronisiert werden, dass Stadtteile nicht durch wiederholte Baustellen ohne Pause lahmgelegt werden. Ein aktuelles Beispiel zeigt sich in Plieningen: Die Sanierung der Scharnhauser Straße dauerte eineinhalb Jahre bis Oktober 2024, nur um direkt danach durch die Brückensanierung in der Mittleren Filderstraße erneut für Belastungen zu sorgen.

Durch den Einsatz von KI ließe sich auch der Verkehrsfluss besser steuern. Umleitungen könnten dynamisch angepasst und Verkehrsströme in Echtzeit gelenkt werden, sodass die Belastung einzelner Straßen minimiert wird.

Stuttgart könnte hier eine Vorreiterrolle einnehmen und beweisen, dass Fortschritt und Verkehrsfluss Hand in Hand gehen können. Es bleibt zu hoffen, dass diese Vision nicht nur Zukunftsmusik bleibt, sondern bald schon Realität wird – zum Wohle unserer Bürger, die sich täglich durch die Baustellen der Stadt kämpfen.

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